Gepfeffert und gesalzen

von Claudia Behnke

Was das perfekte Rezept für den ersten Eintrag im neuen Blog ist? Das wissen wir leider auch nicht und deswegen bedienen wir uns eines kleinen Kunstgriffs und beginnen tatsächlich mit einem Rezept und zwar mit einem, das dem Franzosen-Kaiser Napoleon zugeschrieben wird.

Wir wissen, dass Napoleon kein großer Feinschmecker war. Es reichte ihm, dass er zu jeder Zeit ein Hähnchen oder Kotelett serviert bekam, das er einfach ohne jeden Genuss hineinschlang. Aber immerhin die Geschichte eines Rezepts überlebte den Kaiser. 

Am Nachmittag des 14. Juni 1800 scheint die Schlacht von Marengo verloren. Auch der Leibkoch Dunant denkt nur noch daran, seine Haut zu retten. Doch dann der wunderbare Sieg. Bonaparte verlangt, am Abend mit seinen Generälen zu speisen. Dunant wirft alle noch vorhandenen Zutaten zusammen und so entsteht das noch heute bekannte Hähnchen à la Marengo. Wer die Schlacht am Kochtopf noch mal nachschlagen will, findet hier das Rezept:

Hähnchen Marengo

  • 1 Hähnchen
  • Olivenöl
  • 5 Tomaten
  • 1 Glas Perlzwiebeln oder Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz
  • Pfeffer
  • Thymian
  • 4 EL süße Sahne
  • ¼ Liter Weißwein
  • 1 Glas Cognac

Und so greifen wir an:

Das Hähnchen in Stücke schneiden, in zwei Brüste und zwei Keulen und anschließend pfeffern und salzen. Im heißen Olivenöl langsam anbraten bis die Stücke von allen Seiten schön braun sind. Tomaten heiß brühen, abschrecken und häuten. Die kleingehackten Zwiebeln und die zerkleinerten Tomaten mit dem geriebenen Knoblauch in einen Topf geben und alles langsam weichdünsten. Jetzt den Wein zugeben und 5 Minuten leicht köcheln lassen. Die angebratenen Hähnchenteile in die Soße geben und etwa 20 Minuten langsam gar dünsten. Sollte die Flüssigkeit zu stark reduzieren etwas Wein oder Wasser nachgießen. Am Schluss die Soße mit Sahne und dem Eigelb verquirlen, aber nicht mehr kochen. Die Geflügelstücke anrichten und die Soße mit samt den nun gegarten Zwiebeln und Tomaten darüber geben. Mit Weißbrot und einem trockenen Weißwein servieren.

Und schon ist die Küchenschlacht gewonnen.

Bon appétit!

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